Jugendhilfeplanung breiter aufstellen

21.04.18 –

Zu dem vom Kreisjugendring Oberhavel e.V. und der Fraktion GÜNE/PIRATEN veranstalteten Fachgespräch zur Jugendhilfeplanung sind am Mittwoch gut 30 Akteure aus der Jugend(sozial)arbeit und Sozialarbeit an Schule des Landkreises gekommen. Neben Sebastian Müller vom Fachverband Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit Brandenburg e.V., der die gesetzlichen Grundlagen der Jugendhilfeplanung beleuchtete und damit einen theoretischen Einstieg ins Thema bot, war Frau Kristina Borrock, Jugendhilfeplanerin aus Ostprignitz-Ruppin mit auf dem Podium. Sie teilte ihre nicht immer einfachen Erfahrungen mit den Anwesenden. Auch mehrere Vertreter*innen des Jugendhilfeausschusses diskutierten mit. Die Veranstalter*innen freuten sich über das große Interesse an dem Thema.

Positiv aufgenommen wurde die Information, dass das Jugendamt Oberhavel im vergangenen Jahr ein Modelprojekt im Planungsgebiet I begonnen hat, welches der Beginn einer Jugendhilfeplanung sein soll. Mehr Transparenz könne auch dazu führen, dass alle Beteiligten wissen, dass es im Landkreis Oberhavel – beginnend – bald wieder eine richtige Jugendhilfeplanung geben könnte.

"Über Angebote der Jugendhilfe müssen wir nicht nur mit Vertretern der Verwaltung, sondern auch mit den freien Trägern und den Kindern und Jugendlichen noch viel intensiver und auf Augenhöhe reden. Der Jugendhilfeausschuss müsse sich vor Allem mehr über die Bedarfe und Ziele der Jugendhilfe Gedanken machen und weniger darüber, welche Förderanträge bewilligt werden können“, so Thomas von Gizycki, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Grüne/Piraten im Kreistag Oberhavel.

Susann Reissig, Koordinatorin beim Kreisjugendring Oberhavel e.V. sprach sich für eine qualitative und nachhaltige Beteiligung von jungen Menschen an der Jugendhilfeplanung aus und signalisierte das Interesse des Kreisjugendringes sich dabei unterstützend einzubringen. Weiterhin erfordere es aus ihrer Sicht, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur angehört, sondern die gemeinsam erarbeiteten Bedarfe und Maßnahmen auch zeitnah umgesetzt werden.

Deutlich wurde, dass Jugendhilfeplanung ein Prozess ist, der nie abgeschlossen ist und immer weiter entwickelt werden muss. "Den Wunsch vieler Teilnehmerinnen nach mehr Planung und Steuerung durch das Jugendamt werden wir in den Jugendhilfeausschuss mitnehmen und überlegen, wie wir das hin bekommen" sagt von Gizycki.

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