Sind Hohen Neuendorfs Geh- und Radwege sicher? „Kleine Adler“ und Radverkehrsschau in Hohen Neuendorf

23.01.17 –

PRESSEMITTEILUNG

Ungünstig deklarierte Parkzonen, fehlende Elternhaltestellen, fehlende oder gefährliche Querungsmöglichkeiten, falsch und gefährdend parkende Autos, zu hohe Bordsteinkanten, eingeschränkte Sichtbeziehungen, ungünstig platzierte Beschilderung… die Liste ist lang. Hohen Neuendorf als Fahrradstadt? „Davon sind wir noch ein Stück entfernt. Wir brauchen eine größere Sensibilisierung in der Öffentlichkeit und in der Kommunalpolitik“, so Oliver Jirka von den Grünen. 

Im Hohen Neuendorfer Ausschuss für Bauen, Sicherheit und Ordnung wurden am 12. Januar die Ergebnisse der Schulumfelderkundung „Kleine Adler“ vorgestellt, initiiert von der AG Verkehr, die beim Klimaschutzbeauftragten der Stadt angesiedelt ist. Maren Born vom Netzwerk Verkehrssicherheit Brandenburg führte dies neben anderen durch und referierte im Ausschuss. 

In punkto Sicherheit der Schulwege rund um die Waldgrundschule wurden Erfahrungen aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler (hier die Klasse 6a) gesammelt und ausgewertet. Gefahrenpotenziale sind reichlich vorhanden, aber für Erwachsene – und vor allem für Autofahrerinnen und Autofahrer - sind diese häufig kaum wahrnehmbar. Aus der „Mängelliste“ ergeben sich mehr oder weniger kostspielige Handlungsempfehlungen für die Stadt, die von Bündnis 90/ Die Grünen, aber auch von anderen Stadtverordneten mit Wohlwollen unterstützt werden. Dazu Marian Rahn (sachkundiger Einwohner im Bauausschuss für B‘90/ Die Grünen): „Es ist sehr zu begrüßen, dass man nun parteiübergreifend festgestellt hat, dass Mobilität aus mehr als nur Autoverkehr besteht.“ 

Schülerinnen und Schüler wollen und sollten auch selbständig ohne Eltern von zuhause in die Schule kommen. Maren Borns Slogan: „Durch sicheres Schulumfeld die selbständige Mobilität von Kindern ermöglichen.“ Aus Gründen der Sicherheit, manchmal auch der Bequemlichkeit, fahren aber viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zu Schule. Das dadurch erhöhte Verkehrsaufkommen rund um die Schulen macht es dann gerade für die verbliebenen Fußgänger und Radfahrer noch gefährlicher, sich hier zu behaupten. Ein Kreislauf ohne Ende, den die Schülerinnen und Schüler bemängeln und dem sie mit guten Vorschlägen begegnen wollen.  

Um Gefahrenpunkte bei den Geh- und Radwegen künftig frühzeitig erkennen und auf kurzem Weg entschärfen zu können, soll regelmäßig eine Radverkehrsschau durchgeführt werden. Dafür sprach der Ausschuss für Bauen, Sicherheit und Ordnung sich einstimmig aus. Bei dieser treffen sich VertreterInnen aus der Kommunal- und Kreisverwaltung, der Polizei, vom ADFC, VCD, Stadtverordnete und Ausschussmitglieder und weitere Interessierte, um per Rad die Schwachpunkte vor Ort aufzuspüren. Oranienburg führt eine solche Radverkehrsschau seit einiger Zeit erfolgreich durch, erste Maßnahmen sind umgesetzt. 

Rahn: „Bisher kam der Fuß- und Radverkehr für die schwächsten Teilnehmer, Kinder und Senioren, in den Planungen der Stadt kaum vor.“ Für die Grünen ist klar: Hohen Neuendorf soll eine fahrradfreundliche Kommune werden. 

Mehr über die Aktion Kleine Adler auf https://klimaschutz-hn.jimdo.com/mobilit%C3%A4t/schulwegsicherheit/ 

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